Im Kampf gegen die häufigste Krebstodesursache bei Frauen in der DR Kongo
Direkte Begünstigte
2.060
Indirekte Begünstigte
18.000
Projektdauer
2024-2026
Bedarf
335.510,00 € / 20.000,00 €
Projektziel
Gebärmutterhalskrebs ist die häufigste Krebstodesursache in der Demokratischen Republik Kongo. Die meisten hier lebenden Frauen sind sich der Risiken dieser Krankheit nicht bewusst und kennen weder Behandlungsmöglichkeiten noch die sehr wichtigen Präventionsmaßnahmen. Denn wir wissen heute, dass Gebärmutterhalskrebs fast ausschließlich durch die sogenannten Humanen Papillomaviren (HPV) verursacht wird und sich immer in Krebsvorstufen veränderter Zellen (Präkanzerose) frühzeitig zeigt. Daher ist ein regelmäßiger Test auf diese veränderten Zellen (Pap-Test) sowie auf HP-Viren ein sehr effizientes Mittel in der Krebsvorsorge. Doch diese Tests kostet rund 90 USD, während 60 % der Bevölkerung mit weniger als 1,90 USD pro Tag auskommt. Mit Hilfe der Else Kröner-Fresenius-Stiftung wollen wir die Sterblichkeitsrate in Armut lebender Frauen in Kinshasa senken, indem wir durch die Einführung von HPV-Screenings Gebärmutterhalskrebs vorbeugen.
Einführung einer Kultur des Screenings
Gemeinsam mit Herr Dr. Luis Chiva, Chefarzt der Gynäkologe am Universitätsklinikum Navarra (Spanien) und Spezialist auf dem Gebiet der gynäkologischen Onkologie, und Frau Dr. Celine Tendobi, Chefärztin der Gynäkologie am Monkole Hospital Center, Kinshasa (DR Kongo) wird innerhalb der nächsten zwei Jahre ein Screening-Programm aufbauen, dass an die lokalen Ressourcen angepasst ist und dennoch effizient Gebärmutterhalskrebs vorbeugt. Das Monkole Hospital Center mit seinen vier Gesundheitszentren befindet sich in Selembao und Mont-Ngafula, zwei der ärmsten Viertel in der Hauptstadt Kinshasa. In einer Sensibilisierungskampagne im öffentlichen Leben wird auf das Risiko von Gebärmutterhalskrebs und Präventionsmöglichkeiten aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wird das kongolesische Ärzteteam in der Abnahme der Früherkennungstests, deren Auswertung und Behandlung von eventuell bereits entstandener Präkanzerose durch Veröden des Gewebes geschult, sodass sie das Screening-Programm selbständig durchführen können.
Kapazitätsaufbau in Kinshasa
20 Ärzte und zehn Hebammen aus dem Monkole Hospital Center und anderen Gesundheitszentren und Geburtskliniken der Region sowie 20 Studentinnen und Studenten der umliegenden Universitäten werden an der medizinischen Fortbildung durch Herrn Dr. Chiva teilnehmen. Dort werden sie die Zusammenhänger von HP-Viren und der Entstehung des Gebärmutterhalskarzinoms lernen. Außerdem werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer praktisch in der Abnahme der Abstriche am Gebärmutterhals und der Verödung der Zellen im Vorkrebsstadium durch thermische Behandlung geschult.
Zudem wird das mikrobiologische Labor des Monkole Hospital Center so ausgerüstet, dass der Zellabstrich vor Ort auf veränderte Zellstrukturen untersucht werden kann.
Unser lokaler Partner vor Ort
Das Centre Congolais de Culture de Formation et de Développement (CECFOR)wurde 1986 von engagierten Kongolesen und in Kinshasa lebenden Europäern ins Leben gerufen. Ziel seiner Tätigkeit ist die Befähigung jedes einzelnen Menschen zur vollen Entfaltung seiner Persönlichkeit unabhängig von seinem finanziellen Background, um ein verantwortungsvoller und stabiler Akteur der Gesellschaft zu sein. 1989 Gründete CECFOR das Monkole Hospital Center in den Armenvierteln Kinshasas, um der Bevölkerung dort eine qualitativ hochwertige Gesundheitsvorsorge auf der Grundlage einer menschenwürdigen Behandlung, bei der der Mensch im Mittelpunkt ärztlichen Handelns steht.