Perspektiven für Frauen und Jugendliche – Alternativen zur Migration schaffen
Direkte Begünstigte
2.980
Indirekte Begünstigte
10.000
Projektdauer
2025 - 2030
Bedarf
1.300.000€ / 80.000€
Migration in Guatemala
In Guatemala leben viele Menschen, vor allem Frauen und Jugendliche in ländlichen Regionen, in Armut. Fehlende Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten führen dazu, dass zahlreiche Familien ihre Zukunft nur in der Migration, vor allem in die USA, sehen. Aus Mangel an Alternativen nehmen jährlich viele zehntausende Menschen den gefährlichen und kostspieligen Weg durch Mexiko in die USA auf sich. Gleichzeitig werden vor allem aktuell viele tausende Menschen aus den USA nach Guatemala abgeschoben. Gemeinsam mit unserer langjährigen Partnerorganisation FUNDAP setzen wir uns für die Migrationsprävention ein und versuchen gleichzeitig Lösungen für die Folgen der Abschiebung zu finden.
Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten statt Auswanderung
Mit unserem Projekt geben wir rund 4.760 Frauen und Jugendlichen – z.T. mit Behinderung – in den Departements Suchitepéquez und Quiché eine echte Alternative zur Auswanderung. Durch praxisnahe Berufsausbildungskurse in Bereichen wie Schneiderei, Kochen, Konditorei oder Friseurhandwerk sowie durch Kurz- und Intensivkurse eröffnen wir ihnen konkrete Einkommenschancen. Ergänzend begleitet das Programm „Seguir para emprender“ Absolventinnen und Absolventen auf dem Weg in die Selbstständigkeit und stellt bei Bedarf sogar Maschinen und Ausrüstung zur Verfügung.
Mit diesem Projekt schaffen wir nachhaltige Perspektiven für junge Menschen und ihre Familien. Anstatt die gefährliche Route in die USA auf sich zu nehmen, können sie vor Ort ein eigenständiges und menschenwürdiges Leben aufbauen.
Unterstützung bei der Rückkehr
Es gibt viele Menschen, die aus den USA zurückkehren oder abgeschoben werden. Diese Menschen, die jahrelang in den USA oder Mexiko gearbeitet haben und über fachliche Kenntnisse verfügen, können diese Kenntnisse nicht belegen bzw. durch ein Ausbildungszentrum zertifizieren lassen. Dies erschwert, eine Anstellung durch Fachunternehmen und dadurch den Start eines neuen Lebens in ihrer Heimat. Im Projekt unterstützen wir unseren Partner FUNDAP darin als Akkreditierungsstelle für durch Erfahrung erworbenen Fachkenntnissen in den Bereichen Lebensmittel, Friseurhandwerk und Kfz- und Motor-Mechaniker anerkannt zu werden.
Förderung der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen
Darüber hinaus verbessern wir die Gesundheitsversorgung in den Projektregionen. Über 1.200 Gesundheitspromotorinnen absolvieren eine einjährige Ausbildung. Sie erleichtern langfristig den Zugang zu grundlegenden medizinischen Dienstleistungen und tragen dazu bei die medizinische Grundversorgung in ländlichen Gemeinden, in denen es keine Ärzte oder Ärztinnen oder Kliniken gibt, zu sichern. Außerdem erhalten 40 junge Menschen die Möglichkeit, eine Ausbildung als Krankenpflegeassistent oder Assistentin zu absolvieren – eine echte Jobchance und gleichzeitige Stärkung der medizinischen Versorgung in Guatemala.
Unser Partner vor Ort
FUNDAP arbeitet seit 1981 im Südwesten Guatemalas mit dem Ziel die Armut und Ungleichheit zu bekämpfen. Mit ihren Programmen zu Berufsbildung und Unternehmensförderung erreicht FUNDAP jährlich rund 3.000 Menschen und gibt ihnen die Chance ihre eigenen Potenziale auszuschöpfen, eine anerkannte Berufsausbildung zu absolvieren und ein Kleinunternehmen zu gründen. Die Rhein-Donau-Stiftung e.V. arbeitet bereits seit mehr als 10 Jahren erfolgreich mit FUNDAP zusammen.